Veranstaltungsarchiv

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Jaco Gericke: Hebrew Bible/Old Testament scholarship and philosophy of religion - an update on newly emerging interdisciplinary research trends

Online Lecture

organised with Annette Schellenberg, Evangelisch-Theologische Fakultät

October 14th 2022, 16:00-17:30

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This lecture offers an updated discussion on the ways in which newly emerging trends in research on the HB/OT (from 2020 onwards) are related to the philosophy of religion. A meta-philosophical typology will be utilised to contextualise religious-philosophical concepts, concerns and currents that now feature as part of HB/OT scholarship, as well as explaining why, how, where, when, and to what end this is happening. This includes identifying the religious-philosophical presuppositions, persons, periods, problems, perspectives operative within the rich diversity of present-day HB/OT hermeneutics and exegesis. the presentation concludes with some remarks on future prospects and possibilities for interdisciplinary dialogue.

 

Jaco Gericke is associate research professor of Ancient Culture in the Faculty of Theology at North-West University in Vanderbijlpark, South Africa. He holds doctorates in Semitic Languages (D Litt) and Old Testament (PhD) as well as a BD in Theology (with specialisation in philosophy of religion) at the University of Pretoria. His research interests include new developments in philosophical approaches to the HB, the place of philosophy of religion/philosophical theology in the history of HB interpretation and the reception of the HB in the history of philosophy of religion and philosophical theology. He has published three monographs relevant to the relationship between the HB and philosophy of religion and philosophical theology, namely the Hebrew Bible and Philosophy of Religion (SBL, 2012), What is a God? Perspectives on Divine Essence in the HB (Bloomsbury, 2017) and A Philosophical Theology of the Old Testament: A Comparative, Historical, Experimental and Analytic Perspective (Routledge, 2020). He regularly participates in local and international conferences in Semitics, Old Testament and Philosophy of religion. He has also published many articles/chapters and books on related themes, contributed to discussions of secular biblical criticism/atheism and OT scholarship, philosophical perspectives on the book of Qohelet as well as the reception of the HB in the writings of Nietzsche. He is happy to be part of an international research consortium on Second-Order Thinking in the Ancient Fertile Crescent, which in recent times has focussed on associated ancient texts and the concepts and concerns of epistemology. His other work obligations currently include serving on various research ethics committees, as article editor for the Journal Old Testament Essays and teaching courses on both the history and philosophy of religion to undergraduate students in the Faculty of Humanities.

Jonas Staehelin (ETH Zürich), Unsichtbarkeit und Sichtbarmachung: Wissenschaft und Okkultismus um 1900

Vortrag zum Download hier verfügbar.

Folien zum Download hier verfügbar.

 

Freitag, 17. Juni 2022, 16:00 - 17:30 Uhr, NIG Hörsaal 3B

Gewappnet mit einem wachsenden Arsenal technischer Apparate öffneten die Naturwissenschaften im Verlauf des 19. Jahrhunderts den Blick auf eine unsichtbare Welt ätherischer Vibrationen, elektrischer Entladungen und magnetischer Kräfte. Doch mit dieser Multiplizierung des Unsichtbaren ging auch ein Bewusstsein über die zunehmende Unzulänglichkeit unserer Sinne einher. Auf dem elektromagnetischen Spektrum stellte der Bereich des Sichtbaren nur einen schmalen Streifen im unendlichen Kosmos ätherischer Schwingungen dar. Als die moderne Sinnesphysiologie obendrauf noch die Wahrnehmung zu einem rein subjektiven Akt herunterstufte, der vorerst nichts mit der objektiven Beschaffenheit der Aussenwelt zu tun hatte, schien die Welt buchstäblich abhandengekommen zu sein. Anstatt nun diesen Verlust zu beklagen, sahen viele Okkultisten darin das grosse Versprechen einer neuen Jenseitserfahrung. Zwar schien die Wissenschaft das Übernatürliche verbannt zu haben, doch an dessen Stelle trat das Unsichtbare. In diesem Jenseits der Sinne, gleichsam ein unerschöpfliches Reservoir des Unbekannten, fanden auch die okkulten Phänomene inmitten der Ströme der Moderne ihre temporäre bleibe.

Der Okkultismus war in diesem Sinne weder antimodern noch ist er als Form des «Gegenwissens» zu begreifen. Stattdessen werde ich in meinem Vortrag ausgehend von der Multiplizierung des Unsichtbaren und den damit einhergehenden epistemischen Implikationen die Durchlässigkeit zwischen Okkultismus und wissenschaftlicher Praxis im langen 19. Jahrhundert untersuchen. 

 

Jonas Staehelin arbeitet an der ETH Zürich an seiner Dissertation Vom Übernatürlichen zum Übersinnlichen (und zurück): Okkulte und wissenschaftliche Epistemologien des Unsichtbaren im 19. Jahrhundert. Diese ist Teil des vom SNF geförderten Projekts Verwissenschaftlichung und Ästhetisierung der 'Esoterik' im langen 19. Jahrhundert

Vortrag Katerina Koci

Informationen über Katerina entnehmen Sie bitte dieser Seite.

Vortrag Mikel Burley (University of Leeds): "Wittgenstein, superstition and the study of indigenous religions"

Den Vortrag können Sie hier nachhören:

https://ucloud.univie.ac.at/index.php/s/Wd7dSiLb2wsRIXX

Vortrag Martina Bengert: Unendliche Annäherung an Gott. Zum Seelenraum bei Teresa von Avila

Mittwoch, 16. Dezember 2020, 17-18 Uhr

Dieser Link führt zur Aufzeichnung des Vortrags.

Jubiläumsfeier Yvanka B. Raynova (5./6. Dezember 2019)

Yvanka B. Raynova, PhD, ScD, Dr.Phil, ist ordentliche Professorin für Gegenwartsphilosophie an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, Präsidentin der Bulgarischen Assoziation für Phänomenologie und Direktorin des Instituts für Axiologische Forschungen in Wien. Sie Autorin von 9 Büchern, u.a. von Between the Said and the Unsaid. In conversation with Paul Ricoeur (2009), Être et être libre : Deux 'passions' des philosophies phénoménologiques (2010),  Feministische Philosophie in europäischem Kontext: Gender-Debatten zwischen 'Ost' und 'West' (2010), und Sein, Sinn und Werte: Phänomenologische und hermeneutische Perspektiven des europäischen Denkens (2017). Sie Chefredakteurin der Zeitschrift Labyrinth: An International Journal of Philosophy, Value Theory and Sociocultural Hermeneutics, Herausgeberin diverser Bücherreihen, u.a. von "Philosophie, Phänomenologie und Hermeneutik der Werte" bei Peter Lang, und Übersetzerin ins Bulgarische von Jean-Paul Sartres L'être et le néant und Paul Ricœurs Le Conflit des interprétations.

Gerhard Weinberger: François Julliens Bezugnahme auf Levinas - Von der Schwierigkeit des Immanenzdenkens (11. Oktober 2019)

Freitag, 14. Dezember 2018

Die fünfte Sitzung des Forums setzt die Diskussion um das Verhältnis von Religion und Gewalt fort. Ausgehend u.a. von den Autoren J. Derrida, A. Badiou, G. Agamben, M. Foucault, E. Levinas und J.-L. Nancy beantwortet Dr. Peter Zeillinger die Leitfrage: „Lassen sich aus Beobachtungen zeitgenössischer Philosophien, die ein Erkenntnisinteresse an der Religion bzw. den religiösen Traditionen formulieren, »Kriterien zur Dekonstruktion von Religion und Gewalt« erkennen?“, indem er das Narrativ des Exodus und dessen politische Implikationen untersucht, um Kriterien für einen zeitgemäßen Umgang mit dem Verhältnis von Religion und Politik zu entwickeln. Schlüsselkonzepte seines Ansatzes werden dabei folgende sein: „Repräsentation einer Leerstelle“, „Temporalität des futur antérieur“, „textuelle Autorität“ sowie „Verhältnis von Identität/Exklusion und Gemeinschaft/communitas“.

Montag, 25. Juni 2018

In der vierten Sitzung des Forums wurde das neue Buch von Dr. Ursula Baatz: "Spiritualität, Religion, Weltanschauung. Landkarten für systemisches Arbeiten" (Göttingen: V&A 2017) vorgestellt. Hier finden den Vortragstext mit dem Titel "De-Konstruktion von Religion", der von der Autorin zur Verfügung gestellt wurde.

Freitag, 13. April 2018

In der dritten Sitzung des Forums hat Jason Alvis, derzeit Habilitand am Institut für Philosophie, seinen Text "In the Name of The Unconditioned: Jaspers, Marion, and a Phenomenology of Disavowed Violence" vorgestellt. Die anschließende Diskussion hat zahlreiche Impulse für die weiteren Treffen geboten.

Donnerstag, 25. Jänner 2018

In der zweiten Sitzung des Forums wurde ein Projektantrag von Dr. Michael Staudigl zum Thema "Secularism and its Discontents. Toward a Phenomenology of Religious Violence" im Plenum besprochen. Dem Anliegen des Forums, nicht nur Sachdebatten zu vertiefen, sondern auch diverse Projektanträge der Mitglieder beratend zu unterstützen, konnte somit in einer für alle Teilnehmenden fruchtbaren Weise entsprochen werden.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Am 19. Oktober 2017 fand die erste Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Religionsphilosophie statt. Nach einem dichten Impulsvortrag von Prof. Hans Schelkshorn zur Bedeutung und Problemfelder der Religionsphilosophie Jügen Habermas' wurde u.a. über die Postsäkularismus-Debatte und die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft intensiv diskutiert.